Ein bitterer 11. Spieltag der spusu-HLA-Hauptrunde für Sparkasse Schwaz Handball Tirol: Beim Tabellenletzten SC kelag Ferlach gab es am Samstag eine vermeidbare 28:25-Niederlage, die Tiroler verbleiben auf Rang sechs.
Es war eine Art Déjà-vu, das Sparkasse Schwaz Handball Tirol in Runde 11 der spusu-HLA-Hauptrunde erlebte. Wie vor rund einem Monat, als man in Bruck verlor, mussten die klar favorisierten Tiroler eine Niederlage beim bis dahin noch sieglosen Tabellenletzten hinnehmen. Diesmal hieß der Gegner SC kelag Ferlach und wieder ging der Erfolg der Hausherren absolut in Ordnung. Er fiel zwar nicht in dieser Höhe wie Mitte Oktober in der Steiermark aus, prolongierte aber die derzeitige Schwächephase von Sparkasse Schwaz Handball Tirol. Vor den Heimduellen mit Bregenz und Krems muss sich das Team von Raúl Alonso nun schnellstmöglich aus diesem Tief herausarbeiten.
Bei Ferlach fehlten mit den Legionären Janez Gams und Marek Pales sogar zwei Leistungsträger, Handball Tirol musste auf den rekonvaleszenten Spielmacher Matias Jepsen verzichten. Die Kärntner, die zuvor erst zwei Remis eingefahren hatten, gingen hochmotiviert an die Sache heran, machten den Gästen das Leben vom Beginn weg schwer. Alexander Wanitschek, Anton Prakapenia und Co. nahmen den Kampf an, hielten dagegen. Doch gerade in der Deckung passte es zuweilen nicht, Ferlach kam zu einfachen Toren. Nach 16 Minuten stand es 8:8, in Minute 21 10:10. Dann wollte es bei den Tirolern allerdings auch im Angriff nicht mehr so recht klappen, die Kärntner nutzten dies eiskalt aus – in die Pause gingen sie mit einer 15:11-Führung.
Sparkasse Schwaz Handball Tirol spürte den Druck, musste unbedingt eine Reaktion zeigen. Und diese erfolgte zunächst, nach dem Wechsel war zunächst ein anderer Dampf hinter den Aktionen des Tabellensechsten. Die Defensive sowie Keeper Aliaksei Kishov starteten besser in die zweite Halbzeit, die Tiroler holten den Rückstand auf – und nicht nur das, Manuel Schmid warf seine Mannschaft mit 16:17 in Front (38.). Nun entbrannte ein Hin und Her, ein enges Match fand seine Fortsetzung. Ferlach glaubte an den ersten Saisonsieg, die Halle machte sich bemerkbar. Immer wieder legte das Schlusslicht vor, Sparkasse Schwaz Handball Tirol war nun meist einen Treffer hinten. Vier Minuten vor dem Ende verkürzte Michael Miskovez auf 25:24. Es folgten jedoch drei Ferlacher Tore, die Gäste vergaben ihre Chancen. So war die vermeidbare Niederlage besiegelt.
Stimme:
Raúl Alonso (Trainer Sparkasse Schwaz Handball Tirol): „Diese Niederlage tut uns sehr weh, das darf natürlich nicht passieren. Wir wussten, was uns hier erwarten würde – und genauso schwierig war es dann auch. Ferlach hat um jeden Zentimeter gekämpft. Wir haben den Kampf angenommen, aber leider immer wieder die spielerischen Mittel vermissen lassen. Das war insgesamt zu wenig Qualität, um das Spiel zu gewinnen. Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht. Der Ausfall von Matias Jepsen darf keine Ausrede sein, auch Ferlach hatte verletzte Stammspieler. Wir sind im Moment in einer sehr schwierigen Phase: Vor ein paar Wochen war noch alles bestens, nun bringen wir uns um die Früchte unserer harten Arbeit. Wir müssen aber ruhig bleiben und das alles aufarbeiten. Dann kommen wir gemeinsam aus dieser Phase auch wieder raus.“
Infos:
SC kelag Ferlach vs. Sparkasse Schwaz Handball Tirol
Ergebnis: 28:25 (15:11)
Tore HT: Prakapenia (6), Wanitschek (4), Kandolf (3), Spendier (3), Steiger (3), Schmid (2), Hochleitner (1), Lochner (1), Miskovez (1), Wilfling (1)
Beste Torschützen Ferlach: Pomorisac (8), Malovic (5), Vodisek (4)
Schiedsrichter: Füchsl/Mohler
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