Die imposante Siegesserie von medalp Handball Tirol ging am Sonntag zu Ende: Am 24. Spieltag der Serie A2 erlitt das junge Team eine unglückliche 29:28-Niederlage beim Tabellenvierten Cassano Magnago.
Nach zehn Erfolgen en suite hatten die Spieler von medalp Handball Tirol fast schon vergessen, wie sich eine Niederlage anfühlt. Am Sonntag war es nun in der Lombardei wieder so weit, zum ersten Mal seit Mitte Dezember und zum überhaupt erst dritten Mal in dieser Saison gab es keine Punkte in einem Match. Gegen Cassano Magnago, das erneut in Bestbesetzung mit einigen Akteuren aus der ersten Mannschaft auflief, war damit wie schon im Hinspiel nichts zu holen.
Dadurch wird medalp Handball Tirol die erste Spielzeit in der Serie A2 höchstwahrscheinlich auf dem zweiten Rang abschließen – dieser war ohnehin schon sicher, Eppan auf Platz eins ist an diesem Wochenende, zwei Spieltage vor dem Ende, allerdings auf vier Punkte davongezogen. Die Gäste waren mit nur zehn Mann angetreten, einige Stammspieler konnten nicht mitwirken, zudem waren Laurel Dimai und Thomas Wörgötter sowie auch Trainer Sebastià Salvat bereits am Samstag in Leoben im spusu-LIGA-Einsatz. Dennoch gestalteten die Tiroler die umkämpfte Partie offen und traten beherzt auf. Marko Dobric erzielte nach 16 Minuten das 5:7 für seine Mannschaft. Cassano Magnago gelang aber schnell der Ausgleich und auch danach wogte das Spiel hin und her.
Aus einem 13:13 (27.) machten die Italiener ein 16:13, Matthias Kerber verkürzte noch vor der Pause auf 16:14. Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit sah Torhüter Thomas Heiss eine Zeitstrafe: Da der Routinier als einziger Keeper mitgereist war, musste Feldspieler Simon Sabath ins Tor – dasselbe passierte in Hälfte zwei sogar noch einmal. Generell erwiesen sich die Schiedsrichter als sehr kleinlich, medalp HT musste deutlich häufiger in Unterzahl agieren als die Hausherren. Als Antwort zeigte man aber eine Trotzreaktion und holte einen 21:17-Rückstand (41.) nicht nur auf, sondern kam mit sieben Toren in Folge sogar zu einer 21:24-Führung (49.). Diese hielt jedoch nicht, Cassano Magnago gelang das 25:25 (53.), medalp Handball Tirol vergab danach seine Chancen auf den Sieg. Die Lombarden trafen zweieinhalb Minuten vor Schluss zum 29:26 – die Tiroler bäumten sich auf, gaben alles. Das Remis glückte aber nicht mehr.
Stimme:
Sebastià Salvat (Trainer medalp Handball Tirol): „Es war wie erwartet ein ganz schwieriges Spiel. Wir hatten eine weite Anreise, einige Spieler waren gestern in Leoben dabei, der Kader war nicht allzu groß. Und dazu kam heute eine Schiedsrichterleistung, die dieses Spitzenspiel nicht verdient hatte. Für diese Umstände haben wir das sehr gut gemacht, es war ein ganz knappes Match. Von Müdigkeit war nichts zu merken. Wir hatten aber Probleme im Angriff, war insgesamt nicht konstant genug. Elf Minuten vor Schluss führten wir trotzdem sogar mit drei Toren, danach haben wir das aber leider selbst vergeben.“
Infos:
Cassano Magnago vs. medalp Handball Tirol
Ergebnis: 29:28 (16:14)
Kader und Tore HT: Dobric (5), Gasparini (5), Kerber (5), Lechner (5), Schwarz (3), Wörgötter (3), Petrusic (2), Dimai, Sabath; Heiss
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