In Runde 2 des Unteren Bundesliga-Playoffs war medalp Handball Tirol nahe dran am ersten Sieg: Ein spannendes Match bei Sportunion Die Falken St. Pölten endete am Samstag mit einem 27:27-Remis.
Vergangene Woche fehlte lediglich ein Tor zum Punktgewinn, diesmal fehlte eines zum ersten vollen Erfolg im Unteren Playoff der Bundesliga. Dabei stand medalp Handball Tirol am Samstag in Niederösterreich kurz vor dem Sieg, führte wenige Minuten vor dem Ende mit drei Treffern – doch letztlich reichte es nur für einen Punkt. Durch das Unentschieden verbesserte sich die junge Mannschaft aber auf Rang vier, hält nun bei sieben Zählern. Der Abstand zum Dritten St. Pölten (9 Punkte) bleibt freilich derselbe.
Die mit sämtlichen Doppelspielberechtigten angetretenen Tiroler brauchten anfänglich ein wenig Zeit, um ins Spiel zu finden und verschliefen den Beginn: St. Pölten, das die bisherigen beiden Saisonduelle für sich entschieden hatte, stellte schnell auf 3:0. Doch dann war es mit der Herrlichkeit der Gastgeber auch schon wieder vorbei, Handball Tirol machte nun – angetrieben vom überragenden Keeper Phillip Walski – hinten dicht. Sechs Tore ohne Unterbrechung waren die Konsequenz, Dario Lochner traf in Minute 12 zum 3:6. Die Niederösterreicher erwachten jedoch rasch aus ihrer Lethargie, stabilisierten sich.
Nach 19 Minuten fiel der Ausgleich zum 7:7, alles war offen in einer Partie, die nun hin und her wogte. Mit einem 11:11 ging es in die Halbzeitpause. Die Gäste verbuchten einen guten Start in die zweite Hälfte, setzten sich nach einem Dreierpack von Dario Lochner auf 16:20 (43.) ab. Typisch für dieses Match war jedoch, dass St. Pölten gleich wieder auf 19:20 herankam. Dennoch sprach vieles für medalp Handball Tirol, spätestens beim 22:26 von Philipp Igbinoba in Minute 53. Vier Minuten vor Schluss machte Armin Hochleitner das 24:27 – aber entschieden war noch lange nichts. Der Torschütze sah kurz darauf eine Zeitstrafe, die Hausherren nützten die Überzahl, stellten auf Manndeckung um. Die Tiroler vergaben ihre finalen Chancen, St. Pölten rettete in letzter Minute das Remis.
Stimme:
Herbert Lastowitza (Trainer medalp Handball Tirol): „Im Endeffekt ist es ein verlorener Punkt, weil wir es in den Schlussminuten in der Hand hatten – eine Drei-Tore-Führung in so kurzer Zeit noch abzugeben, sollte uns eigentlich nicht passieren. Der Sieg wäre durchaus verdient gewesen, auch wenn das Match insgesamt lange Zeit ausgeglichen verlaufen ist. Wir hatten die Partie an sich im Griff. Am Ende haben wir etwas zu leicht Zeitstrafen kassiert und gegen die Manndeckung des Gegners nicht optimal agiert. Aber mit einem Punkt in St. Pölten darf man auch nicht unzufrieden sein, es ist ein erster Schritt. Nun müssen wir in einer Woche zuhause gegen Trofaiach nachlegen.“
Infos:
Sportunion Die Falken St.Pölten vs. medalp Handball Tirol
Ergebnis: 27:27 (11:11)
Tore HT: Hochleitner (6), Lochner (6), Spendier (6), Igbinoba (3), Lechner (3), Miskovez (2), Ladstätter (1)
Beste Torschützen St. Pölten: Schildhammer (8), Pfaffinger (5), Weilguny (4), Wieninger (4)
Schiedsrichter: Karel/Trickovic
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