Einen deutlichen, aber viel zu hohen Favoritensieg gab es in Runde 11 des Bundesliga-Grunddurchgangs: Im Duell zwischen Union JURI Leoben und medalp Handball Tirol setzten sich die routinierten Steirer mit 32:21 durch.
Im ungleichen Aufeinandertreffen zwischen dem spusu-HLA-Absteiger Union Leoben und der jungen, ersatzgeschwächten Mannschaft von medalp Handball Tirol triumphierte der Aufstiegskandidat am Ende klar, wenn auch viel zu hoch. Denn die Tiroler Youngsters boten den Steirern lange Zeit Paroli, brachen erst in den letzten 15 Minuten ein. Bis dahin hatten sie aufzeigen können, ihren routinierten Kontrahenten immer wieder mal ins Grübeln gebracht. Erst als die Kraft nachließ, setzte sich Leoben, das sich auf den zweiten Tabellenrang beförderte, immer weiter ab. Handball Tirol musste nach zwei Liga-Siegen in Folge wieder eine Niederlage hinnehmen, bleibt damit vorerst auf dem zehnten Platz.
HT-Trainer Herbert Lastowitza schickte am 11. Spieltag in der Steiermark eine äußerst junge Truppe aufs Feld, die ganz frech und unbekümmert auftrat. Etliche Leistungsträger fehlten diesmal, Armin Hochleitner, Michael Miskovez, Simon Lechner, Thomas Heiss und Johannes Demmerer waren nicht mit von der Partie. Das schien die Gäste anfangs nicht zu stören, zunächst lagen sie durchwegs mit einem Tor voran, Leoben musste permanent reagieren. In der 11. Minute erzielte Marko Dobric das 5:6 für medalp Handball Tirol, erst danach bekam der haushohe Favorit das Match unter Kontrolle. Leoben tat sich aber weiterhin gegen hinten gut stehende und im Angriff clever agierende Tiroler schwer, führte zur Pause aber immerhin mit 16:12.
Den Gästen musste man für die ersten 30 Minuten Respekt zollen, angesichts der Ausfälle war damit nicht unbedingt zu rechnen gewesen. Auch in der zweiten Halbzeit hielt Handball Tirol noch lange Zeit tadellos mit, Alfons Huber verkürzte in Minute 40 auf 20:17. Danach hatte man jedoch mehrfach Pech bei Offensivaktionen, Leoben bestrafte nun jeden Fehler. Vier Treffer der Hausherren am Stück bedeuteten das 24:17 (44.). Die Tiroler ließen gute Chancen aus, die Steirer waren hingegen jetzt gnadenlos effektiv. So wurde aus einer an sich sehr guten Leistung von medalp Handball Tirol noch eine deutliche Niederlage.
Stimme:
Herbert Lastowitza (Trainer medalp Handball Tirol): „Die Leistung hat absolut gepasst, das Resultat ist bei Weitem zu hoch ausgefallen. Diese hohe Niederlage haben wir uns nicht verdient. Wir haben Leoben überrascht, die erste Halbzeit war sehr stark. Wir sind diszipliniert aufgetreten, haben es diesem routinierten Gegner schwer gemacht. In der zweiten Hälfte haben wir leider zu viele Möglichkeiten ausgelassen, unter anderem aus Siebenmetern. Hinzu kamen einige Zeitstrafen. Leoben konnte sich dadurch absetzen. Wir haben viel durchgewechselt, unsere sehr jungen Spieler zum Einsatz gebracht. Bis auf das Ergebnis war das ein positives Auftreten, auf das wir aufbauen können.“
Infos:
Union JURI Leoben vs. medalp Handball Tirol
Ergebnis: 32:21 (16:12)
Tore HT: Huber (6), Igbinoba (5), Dobric (4), Ladstätter (2), Sabath (2), Badzoka (1), Kristen (1)
Beste Torschützen Leoben: Djukic (8), Illmayer F. (8), Hallmann (4), Mittendorfer (4)
Schiedsrichter: Karel/Trickovic
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