Da ist er, der heiß ersehnte erste Sieg in der Quali-Runde der spusu LIGA: Am 4. Spieltag rang Sparkasse Schwaz Handball Tirol am Samstag Union JURI Leoben in der heimischen Osthalle mit 29:28 nieder.
Der Stein war riesig, welcher den Spielern, Betreuern und Fans von Sparkasse Schwaz Handball Tirol am Samstagabend nach umkämpften 60 Minuten in der Osthalle vom Herzen fiel. Ein packendes Duell in Runde vier des Unteren spusu-LIGA-Playoffs brachte am Ende einen knappen, aber durchaus verdienten 29:28-Heimerfolg – nach zwei Niederlagen zum Auftakt konnten Balthi Huber, Alexander Wanitschek und Kollegen erstmals anschreiben. Sparkasse Schwaz Handball Tirol hält nun als Zweiter bei zwölf Punkten und hat den Abstand auf den Vierten Union Leoben somit auf fünf Zähler ausbauen können.
Den Steirern gehörten die ersten Minuten in Schwaz, nach fünf Minuten stand es 0:2. Alexander Pyshkin erzielte den ersten Tiroler Treffer des Tages (6.), die Hausherren hatten Anlaufschwierigkeiten. In Minute neun traf Marko Tanaskovic zum 3:5 für die anfangs hellwachen Gäste, die ebenfalls mit zwei punktelosen Partien in die Quali-Runde gestartet waren. Eine Zeitstrafe gegen den früheren HT-Spieler Damir Djukic (9.) nutzte das Team von Frank Bergemann allerdings gnadenlos, drei Tore am Stück bedeuteten das 6:5 und damit die erstmalige Führung (11.). Das Match war nun ausgeglichen, zehn Minuten lang konnte sich keine der beiden Mannschaften mehr klarer absetzen. Ab der 22. Minute – der Zwischenstand zeigte ein 10:10 – folgte aber eine ganz starke Phase der Tiroler, die nun defensiv kaum noch etwas zuließen. Und vorne trafen, so auch Balthasar Huber, der Kreisläufer markierte das 16:11 zur Halbzeit.
Doch der Vorsprung war trügerisch, auch wenn Sparkasse Schwaz HT auch zu Beginn der zweiten Hälfte souverän aufzutreten schien. Michael Miskovez scorte in der 38. Minute das 22:18 – danach lag man meist mit zwei oder drei Treffern vorne. Leoben versuchte viel, kam aber lange Zeit nicht wirklich nahe heran. In Minute 54 gelang Sebastian Feichtinger das 28:25, alles im Griff mochte man meinen. Aber dann schwächelte Handball Tirol plötzlich im Angriff – und begann nochmals zu zittern. Mit dem Mute der Verzweiflung kamen die Steirer tatsächlich zum Ausgleich, Maximilian Maier traf zum 28:28 (59.). Nun benötigten die Tiroler unbedingt ein Tor, Sebastian Feichtinger erlöste sein Team und die gesamte Osthalle. Die finale Leobener Offensivaktion verpuffte.
Stimmen:
Frank Bergemann (Trainer Sparkasse Schwaz Handball Tirol): „Es war ein sehr intensives Kampfspiel. Leoben hat am Anfang mit einer 4:2-Deckungsvariante überraschen können. Wir haben zehn Minuten gebraucht, um uns darauf einzustellen, haben dann aber mit Alexander Semikov und Michael Miskovez Lösungen gefunden, sodass wir eine sehr gute Phase bis zur Halbzeit hatten. Die zweite Hälfte war dann wirklich Kampf pur. Ich glaube, es gab wenige Situationen, in denen wirklich noch 6 gegen 6 gespielt wurde. Das glücklichere Ende lag schließlich auf unserer Seite: Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen, dass sie immer weitergearbeitet und sich diese zwei Punkte erkämpft hat.“
Damir Djukic (Spielertrainer Union JURI Leoben): „Das Ergebnis ist natürlich sehr schade. Vor allem wenn wir an die erste Hälfte denken, zunächst haben wir geführt und dann zwischen der 10. und 20. Minute einige freie Wurfchancen vergeben – und bis zur Pause dann noch viel zu viele Bälle weggeworfen. Dann war der Abstand eigentlich schon zu groß. Wir konnten das zwar trotzdem noch aufholen, mussten aber viel Kraft lassen, waren überwiegend zwei, drei Tore hinten. Im Endeffekt hat die Zeit gegen uns gespielt, wir hätten wohl noch ein paar Minuten gebraucht.“
Infos:
Sparkasse Schwaz Handball Tirol vs. Union JURI Leoben
Ergebnis: 29:28 (16:11)
Zuschauer: 400, Osthalle Schwaz
Tore HT: Spendier (8), Hochleitner (5), Feichtinger (4), Pyshkin (4), Miskovez (3), Semikov (2), Wanitschek (2), Huber (1)
Beste Torschützen Leoben: Tanaskovic (9), Djukic (6), Kuhn (3)
Schiedsrichter: Brkic/Jusufhodzic
Weiterführende Links:
Tabelle + Spielplan Quali-Runde
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