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Ferlach

Es war wieder einmal ein Handball-Thriller mit Beteiligung von Sparkasse Schwaz Handball Tirol, der sich am Dienstagabend abspielte: Am 17. und damit vorletzten Spieltag der spusu-LIGA-Hauptrunde blieben die Tiroler zum elften Mal in Folge ungeschlagen, trennten sich von der RETCOFF HSG Graz 26:26.

Ein packendes, ein mitreißendes Spiel – mit einem letztlich wohl gerechten Endergebnis. Das bekamen die Zuschauer in der Grazer Heimstätte inmitten der englischen Woche geboten. Die Gastgeber und Sparkasse Schwaz Handball Tirol lieferten sich einen spannenden Schlagabtausch, in dem der Ausgang bis zur Schlusssekunde nicht zu prognostizieren war. Als HT-Keeper Phillip Walski den finalen Freiwurf der Steirer noch entschärfte, war klar, dass es an diesem Abend keinen Sieger geben würde. Das 26:26 ist bereits das fünfte Remis der Tiroler in dieser Saison, somit ist man weiterhin nicht zu biegen. Vor dem Showdown in der spusu-LIGA-Hauptrunde am Freitag liegt die Mannschaft von Frank Bergemann auf Rang fünf (19 Punkte): Den Einzug in die Bonus-Runde (Oberes Playoff) kann man daher aus eigener Kraft fixieren, mit dem Match bei Meister Fivers Margareten (7., 17 Punkte) wartet aber eine sehr schwierige Aufgabe.

Handball Tirol durchlief in der steirischen Landeshauptstadt ein Wellental, die Partie zeichnete ein in dieser Spielzeit schon einige Male erlebtes Bild. Die Anfangsphase gehörte ganz klar den Gästen, die forsch loslegten, keine Spur von Müdigkeit nach langer Anreise zeigten. Sebastian Spendier, am Ende mit acht Treffern Topscorer des Duells, traf nach acht Minuten zum 2:5, Armin Hochleitner zum 3:6 (10.). Bis Mitte der ersten Halbzeit kontrollierte Sparkasse Schwaz HT das Match, Alexander Wanitschek erzielte das 6:9 (16.) sowie das 7:10 (18.). Die HSG Graz fand nach durchwachsenem Auftakt jedoch immer besser ins Spiel, die Tiroler ließen plötzlich nach. Nach vier Toren in Folge lagen die Steirer sogar erstmals in Führung, Daniel Dicker scorte in Minute 23 das 11:10.

Handball Tirol gelang in dieser Phase offensiv relativ wenig, Graz hatte nun klar Oberwasser – der Tabellendritte, der schon fix für die Bonus-Runde qualifiziert ist, zog bis zur Pause auf 14:11 davon. Und knüpfte in der zweiten Hälfte zunächst nahtlos daran an: Otmar Pusterhofer baute den Vorsprung nach 35 Minuten auf 17:12 aus, in Minute 40 stand es immer noch 20:16 für die Hausherren. Doch Sparkasse Schwaz HT legte danach 20 ganz starke Minuten hin. Weil die Abwehr wieder zulegen konnte und der nun das Tor hütende Phillip Walski eine Klasse-Leistung abrief. Sukzessive näherten sich die Gäste wieder an – und in Minute 47 war es Michael Miskovez vorbehalten, den Ausgleich zu erzielen, 21:21. Graz legte jetzt mehrfach einen Treffer vor, Handball Tirol antwortete. In der 54. Minute brachte Armin Hochleitner sein Team sogar wieder in Front, der Linkshänder warf das 24:25. Sebastian Spendier gelang das 25:26 (58.). Aber die HSG Graz glich durch Timo Gesslbauer aus und hatte kurz vor Schluss nochmals den Ball – die letzte Chance verpuffte allerdings.

 

Stimme:

Frank Bergemann (Trainer Sparkasse Schwaz Handball Tirol): „Das Spiel war insgesamt nichts für schwache Nerven, insbesondere die Schlussphase. Wir sind sehr gut reingekommen, haben zunächst eigentlich fast alles richtig gemacht. Dann haben wir allerdings den Faden verloren, Graz hat jeden Fehler ausnutzen können. Wir haben die Partie bis zur Pause aus der Hand gegeben. Die letzten 20 Minuten waren dann aber wieder richtig stark, die Moral meiner Mannschaft erneut großartig. Mit viel Kampfgeist sind wir zurückgekommen, konnten das Spiel drehen. Auch wenn wir kurz vor Schluss geführt haben, würde ich doch von einem gewonnenen Punkt sprechen – wie viel dieser am Ende der Hauptrunde wert sein wird, werden wir erst am Freitag wissen. Wir freuen uns auf dieses Finale.“

 

Infos:

RETCOFF HSG Graz vs. Sparkasse Schwaz Handball Tirol

Ergebnis: 26:26 (14:11)

Tore HT: Spendier (8), Feichtinger (5), Pyshkin (4), Wanitschek (4), Hochleitner (3), Miskovez (2)

Beste Torschützen Graz: Dicker (7), Pusterhofer (5), Belos (4), Borovnik (3), Skol (3)

Schiedsrichter: Bolic/Hurich

 

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