Wichtige zwei Zähler im Kampf ums Viertelfinale in der spusu HLA für Sparkasse Schwaz Handball Tirol: Am 4. Spieltag der Quali-Runde drehen die Gastgeber das Match gegen die HSG Graz nach der Pause und setzen sich mit 29:27 (11:14) durch.
Erfolgreiches Debüt für Neo-Coach Frank Bergemann an der Seitenlinie bei Sparkasse Schwaz Handball Tirol – doch der Weg dahin war ein weiter. In einem regelrechten Kraftakt ringen die Gastgeber die HSG Graz in der Osthalle mit 29:27 nieder und sichern sich so den zweiten Sieg im dritten Spiel der Quali-Runde. Damit übernehmen die Tiroler vorübergehend die Tabellenführung, die Steirer verbleiben nach ihrer ersten Playoff-Niederlage auf dem vierten Rang.
Die Osthalle war beim Einstand von Frank Bergemann gut gefüllt, die Spannung lag vor Spielbeginn förmlich in der Luft. Handball Tirol ging zwei Wochen nach der bitteren Heimniederlage gegen Ferlach hochmotiviert in die Partie, hatte mit Graz allerdings einen sehr gut ins Jahr gestarteten Gegner rund um Altstar Ales Pajovic vor der Brust. Die Rückraumreihe der Gäste stellte Sparkasse Schwaz HT in der ersten Halbzeit immer wieder vor größere Probleme – und Torhüter Thomas Eichberger brachte die Tiroler Schützen des Öfteren zur Verzweiflung. So mussten die sehr bemühten, aber häufig auch glücklosen Gastgeber stets einem Rückstand hinterherlaufen. Die Grazer agierten lange Zeit abgeklärter im Abschluss, vier Minuten vor dem Ende von Hälfte eins führten sie mit 9:14. Armin Hochleitner und Alexander Pyshkin brachten ihr Team aber noch auf 11:14 heran – Halbzeit.
Die Tiroler kamen mit viel Power aus der Kabine, zeigten sich gleich richtig bissig. Torhüter Aliaksei Kishov war nach einer kurzen Pause in Hälfte eins zurück im Kasten und feierte gleich einen Einstand nach Maß – Graz scheiterte mehrfach am weißrussischen Schlussmann. Die dadurch erkämpften Bälle nutzte Sparkasse Schwaz Handball Tirol zu drei Toren am Stück, Anton Prakapenia traf zum 14:14 (33.). Alles war wieder offen, beide Mannschaften warfen sich mit hoher Intensität ins Geschehen. Hier wie dort wurden viele Chancen liegengelassen, wobei sich die Hausherren nun aber treffsicherer präsentierten. In der 40. Minute gelang Alexander Wanitschek mit dem 17:16 die erste Führung der Tiroler seit dem 1:0. Noch war die Begegnung aber nicht gekippt, Graz kam von 19:17 auf 20:21 (48.). Handball Tirol warf nun alles in die Waagschale, wollte diesen Erfolg unbedingt. Die Defensive stand, von 24:23 erhöhte man auf 27:23 (57.). Ales Pajovic machte es mit zwei Toren nochmals spannend, stellte auf 28:27 (59.). Doch Anton Prakapenia sorgte mit dem letzten Treffer des Abends aus einem Siebenmeter für Riesenjubel und Erleichterung.
Stimmen:
Frank Bergemann (Trainer Sparkasse Schwaz Handball Tirol): „Es war ein schwieriges Spiel gegen einen sehr guten Gegner. Graz hat vor allem in der ersten Halbzeit viel Druck aus dem Rückraum erzeugt, war in vielen Aktionen aber auch etwas glücklicher als wir. Die Einstellung meiner Mannschaft hat von Beginn an gepasst, aber es hat gedauert, bis wir belohnt wurden. Vor der Pause sind wir drangeblieben – und imposant war, wie mein Team in die zweite Halbzeit gegangen ist. Die Abwehr war noch aggressiver, Aliaksei Kishov hat toll gehalten. So ist uns rasch der Ausgleich gelungen. Das Feuer wurde vom Spielfeld auf das Publikum übertragen, die Unterstützung war grandios. So konnten wir die Partie drehen. Diese zwei Punkte sind ganz wichtig für den Kopf.“
Thomas Eichberger (Torhüter HSG Graz): „Sehr schade, es war heute sehr viel drin. Wir haben super begonnen, hatten die Tiroler recht gut im Griff. Unser Rückraum hatte die passenden Lösungen, hinten sind wir gut gestanden. Die Pausenführung war verdient. Aber dann haben wir den Start in Hälfte zwei komplett verschlafen und die Tiroler waren wieder im Spiel. Am Ende hatten sie die längere Bank, uns ist ein wenig die Kraft ausgegangen. Das müssen wir jetzt schnell abhaken und dann zwei Punkte gegen Bruck einfahren.“
Infos:
Sparkasse Schwaz Handball Tirol vs. HSG Graz
Ergebnis: 29:27 (11:14)
Zuschauer: 500, Osthalle Schwaz
Tore HT: Wanitschek (8), Prakapenia (5), Pyshkin (5), Wilfling (3), Hochleitner (2), Jepsen (2), Kandolf (2), Lochner (2)
Beste Torschützen Graz: Pajovic (7), Borovnik (6), Belos (3), Ivanjko (3), Moritz (3)
Men of the Match: Matias Jepsen (HT) bzw. Thomas Eichberger (Graz)
Schiedsrichter: Bolic/Hurich
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Weiterführende Links:
Alle weiteren Informationen zur spusu HLA immer topaktuell auf www.hla.at