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kanne bruck

Es hat einmal mehr nicht sein sollen mit einem Punktgewinn in der Wachau: Am vierten Spieltag der spusu-HLA-Hauptrunde unterlag Sparkasse Schwaz Handball Tirol in einer packenden Partie beim Moser Medical UHK Krems 28:27.

Ein verrücktes Spiel mit jeder Menge Dramatik bekamen die Zuschauer am Samstag in der Kremser Sporthalle geboten. Am Ende wäre wohl ein Remis das gerechte Resultat gewesen und beinahe wäre es auch dazu gekommen: Doch die Schiedsrichter verwehrten den Gästen den Ausgleichstreffer durch Clemens Wilfling, da dieser erst nach der Schlusssirene erfolgt sei. In jedem Fall war es eine von mehreren strittigen Entscheidungen an diesem Abend, an dem der Moser Medical UHK Krems das etwas glücklichere Team war. Der 28:27-Erfolg bugsiert die Niederösterreicher auf Rang zwei, Sparkasse Schwaz Handball Tirol belegt nun nach vier Spieltagen der Hauptrunde in der spusu HLA den fünften Platz.

Die Begegnung begann auf beiden Seiten mit Schreckmomenten und Ausfällen. Die Kremser, die schon auf Vlatko Mitkov verzichten mussten, waren nach wenigen Minuten gezwungen, Tobias Schopf zu ersetzen – der linke Flügel verletzte sich bei einem Zusammenprall im Gesicht. Kurz darauf sah Alexander Pyshkin auf Seiten der Schwazer die rote Karte, nachdem er Sebastian Feichtinger im Zweikampf unglücklich zu Boden gebracht hatte. Anton Prakapenia bekam nach kurzer Spieldauer einen Schlag in die Magengegend ab, er konnte ab Mitte der ersten Halbzeit aufgrund einer Rippenprellung nicht mehr mitwirken. So fehlten Raúl Alonso nicht nur der ohnehin angeschlagene Josef Steiger, sondern auch seit etatmäßiger Mittelblock. Handball Tirol, das einen guten Start in die Partie erwischt hatte, musste improvisieren. In der 20. Minute führten die Gäste gar mit 6:11, in der 24. mit 8:13. Doch Krems holte nun auf, stellte bis zur Halbzeit auf 12:13 – verlor aber noch Sebastian Feichtinger mit einer blauen Karte.

Eine verrückte erste Halbzeit, die beiden Teams noch länger in Erinnerung bleiben wird. Mit viel Kampf ging es im zweiten Durchgang weiter, Sparkasse Schwaz hatte die Dominanz von Hälfte eins eingebüßt, in der umgestellten Deckung lief freilich nicht immer alles rund. Gerade Fabian Posch und Jakob Jochmann netzten fleißig für den UHK Krems, aber die Tiroler hielten dagegen. Die Hausherren führten zwar zwischenzeitlich mit drei Toren, die Schwazer gestalteten die Begegnung jedoch offen. Armin Hochleitner machte das 19:19 (44.), danach legte Krems immer wieder vor. Es ging in die heißen Schlussminuten. Raúl Alonso kassierte bei 27:26 für Krems eine überzogene Zeitstrafe (58.), nachdem er lautstark seinen Defensivverbund sortieren wollte – Matias Jepsen gelang im Anschluss dennoch der Ausgleich. 20 Sekunden vor dem Ende traf Jakob Jochmann zum 28:27, es war letztlich das Siegtor in einem hitzigen Duell.

 

Stimme:

Raúl Alonso (Trainer Sparkasse Schwaz Handball Tirol): „Zunächst möchte ich Tobias Schopf gute Genesung wünschen, wir hoffen, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Es war ein seltsames Match mit vielen Ausfällen auf beiden Seiten. Wir können mit der Leistung insgesamt zufrieden sein, ein Remis wäre wohl gerecht gewesen. Sehr schade, dass der vermeintliche Ausgleich von Clemens Wilfling am Ende nicht gegeben wurde. Wir mussten früh unsere Deckung auf zentraler Position neu aufstellen, das war nicht leicht. Wir haben dennoch lange Zeit klar geführt und das Spiel dominiert, dann aber etwas zu schnell den Abschluss gesucht. Krems hat so den Rückstand wieder aufgeholt und in der zweiten Halbzeit war es eine Kampfpartie. Wir hatten defensiv Probleme, haben das aber mit Fortdauer des Spiels immer besser in den Griff bekommen. Ein Punkt hier wäre viel wert gewesen, das ist natürlich bitter gelaufen.“

 

Infos:

Moser Medical UHK Krems vs. Sparkasse Schwaz Handball Tirol

Ergebnis: 28:27 (12:13)

Tore HT: Hochleitner (5), Spendier (5), Jepsen (4), Wanitschek (4), Prakapenia (3), Kandolf (2), Lochner (2), Schmid (2)

Beste Torschützen Krems: Posch (9), Jochmann (7)

Schiedsrichter: Hofer/Schmidhuber

 

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Tabelle

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