Der Katalane Sebastià Salvat, Coach von medalp Handball Tirol und Assistenztrainer von Sparkasse Schwaz Handball Tirol, wird Österreich nach drei Jahren den Rücken kehren. Der 32-Jährige wechselt zum weißrussischen Spitzenklub HC Meshkov Brest.
Im Sommer 2016 begann die erfolgreiche Amtszeit von Sebastià Salvat bei Handball Tirol. Der Katalane fungierte zunächst neben seiner Tätigkeit als Assistenztrainer als Jugendcoach bei Sparkasse Schwaz Handball Tirol und entwickelte zahlreiche junge Spieler sukzessive weiter. So machte er aus der HT U20, die sich zuvor auf den hinteren Tabellenplätzen einfand, eine schlagkräftige Truppe und formte sie zu einem für die ganze Liga ernst zu nehmenden Kontrahenten. 2017 gelang der sensationelle zweite Platz beim U20 Cup Final Four – dasselbe Top-Ergebnis fuhren die Trainer Sebastià Salvat und Valdis Labanovskis mit ihrer jungen Mannschaft auch heuer Ende Mai in Wien ein.
2018 übernahm Salvat das Traineramt bei medalp Handball Tirol und führte das aus vielen Zukunftsaktien bestehende Team auf Anhieb auf den zweiten Rang in der italienischen Serie A2. Von der Mannschaft wurde der „Handball-Dottore“ für seine professionelle und doch gleichzeitig amikale Art sehr geschätzt. Nun ereilte ihn der Ruf eines ehemaligen Weggefährten: Ab der kommenden Saison wird Sebastià Salvat als Co-Trainer von Raúl Alonso – bis Anfang 2018 Trainer von Sparkasse Schwaz Handball Tirol – beim weißrussischen Spitzenklub HC Meshkov Brest agieren. Brest, das u.a. Topspieler wie den Franzosen William Accambray oder den Kroaten Ivan Pešić in seinen Reihen hat, ist Serienmeister in Weißrussland und zog zuletzt ins Achtelfinale der EHF Champions League ein. Raúl Alonso ist seit April dieses Jahres Cheftrainer, nachdem der Vertrag mit dem Spanier Manolo Cadenas aufgelöst wurde.
Viel Wehmut bei Abschied
„Für mich ist das natürlich eine große Chance und Ehre, bei so einem Verein, der auch in der Champions League regelmäßig dabei ist, tätig sein zu dürfen. Aber die Entscheidung, Tirol zu verlassen, ist mir dennoch alles andere als leichtgefallen. Ich habe zuvor in meiner Laufbahn noch nie bei einem so professionell geführten Verein wie Handball Tirol gearbeitet. Ich konnte hier junge Spieler entwickeln, hatte sehr viele positive Erlebnisse, es sind neue Freundschaften entstanden. Ich gehe mit sehr viel Wehmut – und wer weiß, vielleicht kehre ich eines Tages mit vielen neuen Erfahrungen zurück“, erläutert Sebastià Salvat.
„Wir bedauern Sebastiàs Abgang sehr, können seine Entscheidung aber selbstverständlich nachvollziehen. Solche Möglichkeiten ergeben sich nicht allzu oft. Er hat in Tirol sehr viel bewegt, seine Handschrift war bei seinen Mannschaften klar erkennbar; ein toller Trainer, der junge Spieler weiterentwickeln und mitreißen kann. Wir wünschen ihm alles Gute für seinen weiteren Weg und möchten ihm für die Arbeit der vergangenen drei Jahre danken“, betonen Handball-Tirol-Sportkoordinator Thomas Lintner und Klaus Hagleitner, sportlicher Leiter von medalp Handball Tirol, unisono. Die Nachbesetzung des nun vakanten Trainerpostens bei medalp Handball Tirol ist noch offen und wird in den nächsten Wochen geklärt.
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