Seit Sonntagabend ist es Gewissheit: medalp Handball Tirol muss in den Relegationsspielen gegen den Abstieg kämpfen. In Runde 7 des Unteren Bundesliga-Playoffs unterlagen die Gastgeber im Landessportcenter Tirol gegen Sportunion Die Falken St. Pölten mit 28:33.
Es war das Spiel der letzten Chance für medalp Handball Tirol, doch genau die wurde verpasst. Die immens wichtige Heimpartie gegen Sportunion Die Falken St. Pölten ging am Sonntag mit 28:33 verloren, der Dritte aus Niederösterreich setzte sich somit auf vier Punkte ab. Die könnten die Tiroler zwar in den beiden noch ausstehenden Begegnungen theoretisch aufholen – aber selbst bei Punktgleichheit spräche dann das direkte Duell für St. Pölten. HT muss daher fix in die Relegationspartien gehen, im Mai wartet voraussichtlich der ATV Trofaiach als Kontrahent im Kampf um den Klassenerhalt.
Die Gastgeber konnten nahezu in Bestbesetzung antreten, lediglich der verletzte Johannes Demmerer fehlte. Doch die Anfangsphase gehörte ganz klar St. Pölten, gegen das man im ersten Playoff-Aufeinandertreffen ein 27:27-Remis geholt hatte. In Minute fünf trafen die Gäste zum 1:4, medalp Handball Tirol musste sich erst sortieren. Das gelang dann zunächst auch, drei Tore am Stück brachten rasch den Ausgleich zum 4:4 (7.). In der Folge holten die Tiroler erneut zwei Treffer Rückstand auf, erzielten nach einer Viertelstunde das 6:6 – Dario Lochner sorgte in der 17. Minute für die erstmalige Tiroler Führung (8:7). Es sollte jedoch die einzige im gesamten Spiel sein. Man brachte die Niederösterreicher einfach nicht richtig unter Kontrolle, das Team um die routinierten Max Wagesreiter und Peter Schildhammer war von der HT-Defensive zu selten zu bremsen.
Zur Halbzeit stand es 14:17 für St. Pölten, das mit ruhig vorgetragenen Angriffen überzeugte, seine Möglichkeiten auch eiskalt nutzte. Nach dem Wechsel konnte sich HT-Keeper Adnan Alikadic gleich bei einer vereitelten Doppelchance auszeichnen, die Hausherren verkürzten auf zwei Tore – letztmalig in Minute 37 (19:21). Danach ließ die Tiroler Angriffsleistung allerdings nach, man verzettelte sich allzu oft in Einzelaktionen, leistete sich zu viele Ballverluste. St. Pölten baute die Führung nun wieder aus, in der 48. Minute bereits auf 23:30. So war das Spiel für medalp Handball Tirol, das offensiv einfach zu umständlich und auch glücklos agierte, nicht mehr zu drehen. Die Gäste bejubelten den fast sicheren Klassenerhalt.
Stimme:
Herbert Lastowitza (Trainer medalp Handball Tirol): „Nun wissen wir, dass wir der Relegation leider nicht mehr entgehen können. Dafür war diese Leistung aber auch einfach zu wenig, St. Pölten hat absolut verdient, auch in der Höhe, gewonnen. Anfänglich konnten wir den schlechten Start noch wegstecken, haben dann ins Spiel gefunden. Aber die Abwehrarbeit hat insgesamt nicht wirklich gepasst, wir haben St. Pölten nicht ausreichend in den Aktionen gestört. Und im Angriff hat uns gerade nach der Pause oft die Bewegung gefehlt, es war teilweise zu statisch. Wir werden uns nun sehr gut auf die Spiele gegen den Abstieg vorbereiten müssen, es wird ein weiter Weg bis zum Klassenerhalt.“
Infos:
medalp Handball Tirol vs. Sportunion Die Falken St. Pölten
Ergebnis: 28:33 (14:17)
Zuschauer: 150, Landessportcenter Tirol
Tore HT: Lochner (7), Lechner (6), Spendier (5), Andriuska (4), Hochleitner (2), Igbinoba (2), Miskovez (2)
Beste Torschützen St. Pölten: Schildhammer (11), Pfaffinger (9), Weilguny (5)
Men of the Match: Sebastian Spendier (HT) bzw. Kevin Wieninger (St. Pölten)
Schiedsrichter: Schober/Stollberg
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