Nichts wurde es aus dem Sprung auf Rang drei – stattdessen musste medalp Handball Tirol am Sonntag eine bittere Niederlage hinnehmen: Gegen Tabellennachbarn Union Sparkasse Korneuburg verlor man zuhause in Runde fünf des Unteren Bundesliga-Playoffs mit 26:32.
Diese Niederlage tut im Kampf um den direkten Klassenerhalt in der Bundesliga so richtig weh. Im „Vier-Punkte-Spiel“ gegen Korneuburg setzte es vor eigenem Anhang eine vermeidbare 26:32-Niederlage für medalp Handball Tirol, das zwar in Top-Besetzung antrat, nicht aber an die starken Leistungen der letzten Wochen anschließen konnte. Der Aufsteiger jubelte am Ende verdient und schob sich auf den zweiten Rang vor – der Abstand zu den Tirolern vergrößerte sich auf drei Punkte. Das Team von Trainer Herbert Lastowitza verbleibt auf Platz vier.
In der ersten Halbzeit wussten die Hausherren im Angriff noch zu überzeugen, wiesen aber Lücken in der Deckung auf. Zwar half hinten wie vorne der kurzfristig reaktivierte Mindaugas Andriuska aus, doch nach nicht einmal zehn Minuten musste medalp Handball Tirol bereits einen herben Verlust hinnehmen – der gerade auch die Defensive schwächen sollte. Kreisläufer Dario Lochner ließ sich nach einer Angriffsaktion, bei der er 2-Minuten-würdig gefoult wurde, zu einer unnötigen Racheaktion hinreißen und sah früh in der Partie die rote Karte. Zu diesem Zeitpunkt führten die Tiroler nach einer guten Startphase mit 6:3. In der Folge schmolz der Vorsprung jedoch, ehe in Minute 18 schließlich auch der Ausgleich zum 10:10 fiel.
Mit viel Kampf brachten die Gastgeber in einem nun munteren Schlagabtausch noch eine knappe Führung in die Pause, Armin Hochleitner erzielte wenige Sekunden vor der Sirene das 18:17. Damit war es allerdings mit der großen Angriffspower der Tiroler vorbei, in Hälfte zwei tat man sich wesentlich schwerer, die Korneuburger Abwehr zu durchbrechen. Die Niederösterreicher agierten insgesamt einfach ein wenig cleverer, auch wenn sich beide Mannschaften eine Vielzahl an Fehlern erlaubten. Die Gäste trafen durch Michal Fazik in Minute 42 zum 20:22, er stellte kurz darauf auch auf 23:26 (48.). Das Bemühen war zwar weiterhin da, aber medalp Handball Tirol wurde offenkundig müder, die Präzision fehlte zumeist. So kam Union Korneuburg zu einem noch recht souveränen Auswärtssieg.
Stimme:
Herbert Lastowitza (Trainer medalp Handball Tirol): „Das tut sehr weh, heute hätten wir vorbeiziehen können. Aber wir waren nicht in der Lage, konstant zu spielen, offensiv fehlte in der zweiten Halbzeit die Durchschlagskraft. Leider haben wir mit Dario Lochner schon früh einen überaus wichtigen Mann für unser Spiel verloren, diese Aktion war absolut unnötig. In der Folge fehlte hinten die Stabilität – und das konnten wir nur in Hälfte eins kaschieren. Korneuburg hat am Ende einfach auch etwas frischer und konzentrierter gewirkt. Es sagt eh schon alles, wenn der gegnerische Torhüter zum Man of the Match gekürt wird.“
Infos:
medalp Handball Tirol vs. Union Sparkasse Korneuburg
Ergebnis: 26:32 (18:17)
Zuschauer: 150, Landessportcenter Tirol
Tore HT: Lechner (6), Miskovez (5), Spendier (5), Hochleitner (3), Igbinoba (3), Andriuska (2), Dobric (2)
Beste Torschützen Korneuburg: Stepanovsky (8), Bachofner A. (4), Bachofner S. (4)
Men of the Match: Sebastian Spendier (HT) bzw. Mario Duha (Korneuburg)
Schiedsrichter: Schnabl/Stark
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